Reisebericht Hamata

Orca Dive Club, Red Sea, Zabargad, Hamata

geschrieben am 06.07.2007 von Ralf Adam.


Dieser Reisebericht ist auch unter www.taucher.net/edb/Orca_Red_Sea_Hamata_b520.html zu finden.

Wir waren in einer Gruppe von 10 Leuten, allesamt Mitglieder des Tauchclub Römer Xanten e.V. in der Zeit vom 15.06. - 22.06. erstmalig auf der Orca-Basis in Zabargad/Hamata. Der Check-In wurde durch Basisleiter Wolfgang für eine halbe Stunde nach der Ankunft angekündigt, was uns zuerst etwas eng vorkam, dann aber doch passend gemacht wurde. Die Einweisung wurde durch Grit abgehalten, war umfangreich und umfassend. Am Nachmittag war dann erstmal Schnorcheln am Hausriff angesagt, welches allen direkt sehr gut gefiel. Wie in diversen Berichten bereits erwähnt, tatsächlich viel Fisch und insgesamt eine große Artenvielfalt.

Am nächsten Morgen fanden wir uns nach kurzer Fahrt mit dem Kleinbus auf dem Tauchschiff wieder, dabei begleitete uns Guide Petzi. Wie wir alle meinen, hatten wir mit ihm aus unserer Sicht in den nächsten Tagen den goldenen Griff getan (obwohl wir ja nicht bewußt auswählen konnten). Vorab hatten alle das Paket mit 3 Tagen Tauchen vom Boot gebucht. Nach diesen 3 Tagen gab es keine Diskussion, es wurde nachgebucht. Der Umfang der Hilfe seitens der Crew auf dem Schiff ist -wie leider überall im Tauchkunden-Betrieb- aus meiner Sicht durchaus übertrieben. Sobald man sich anzieht oder aus dem Wasser kommt, nestelt, zieht und schraubt schon jemand an der Ausrüstung herum. Das werd ich nie verstehen, daß Taucher auf sowas stehen! (Hier nimmt man doch dafür auch keinen Hiwi mit zum See). Aber positiv weiter: Wir fuhren täglich an interessante Riffe, es war ein Mix von allem, was im Roten Meer als gut zu bezeichnen ist. Von Korrallengärten, die ich im allgemeinen nicht gut leiden kann, die sich hier aber sehr schön präsentierten, über Höhlen/Grotten bis hin zum Top-Steilriff alles dabei. Abends gegen 19 - 20 Uhr noch ein NTG dazu, und der Tag war taucherisch perfekt. Hier möchte ich nochmals den sehr angenehmen und netten Kontakt mit Guide Petzi herausheben, der uns die Woche über fast durchgängig betreute und bei unserer gesamten Gruppe den besten Eindruck hinterlassen hat: hat alles im Griff, ist dabei locker und freundlich, insgesamt mit ihm -auf dem Schiff sowie auch an der Basis- ein sehr sympathischer Umgang und tolles Tauchen ohne Kontrollen und schulmeisterische Vorgaben. Die Tiefenbeschränkung von 40 m. ist nicht nur in Ordnung, sondern im Vergleich zu den Vorgaben auf manch anderen Basen am Roten Meer, die ich in den Jahren kennengelernt habe, wieder in vernünftige und realistische Dimensionen runtergerutscht. Insbesondere, weil die 40 m. auch mit EAN 32 möglich und auch erlaubt sind. Den hier schon in anderen Berichten erwähnten Basisleiter Wolfgang hielten wir eher für etwas mürrisch, sahen ihn manchmal im Basisbereich sitzen. Am vorletzten Tag verabschiedete er sich kurz und knapp von uns in Richtung Hurghada. Daß er nun die Basis verläßt, habe ich nach Rückkehr erst erfahren. Insgesamt: macht weiter so und: Gruß and Dich, Petzi (falls Du das hier liest) von Theo & Elisabeth, Jürgen & Gabi, Franz, Siggi, Jörg, Bernd, Berit und mir.

Kleiner Wermutstropfen am Rande noch zum Hotel: insgesamt als Taucherhotel sicherlich in Ordnung, insbesondere gibt es baulich gesehen unschönere Anlagen. Allerdings ist es nicht normal, daß 9 von 10 Leuten (nur aus unserer Gruppe) mit ordentlichem und teilweise länger anhaltenden knackigen Durchmarsch zu kämpfen hatten. (Dem 1 nicht-betroffenen wurde vermutlich vor Jahren schon der Magen entfernt :-)In dem Zusammenhang sei noch einmal das Spezialwasser des Hotels aus einer anderen Meldung hier erwähnt: es handelt sich um frisch geschöpfte Fäkalien, mit denen -zumindest während unseres Aufenthaltes- aufgrund der Wasserknappheit die gesamte Anlage bewässert wurde. Das hält nun einige von uns doch von einer Wiederholungstat dort ab. Hat aber natürlich mit der Qualität der Basis nichts zu tun. Unter dem Strich: Tauchen jederzeit wieder. Hotel lieber ein anderes. Gruß, Ralf

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